Matt Haig, Ziemlich gute Gründe am Leben zu bleiben, dtv 2016, 303 Seiten
Eines der besten Bücher zum Thema Depression. Matt Haig beschreibt, wie es ihm ergangen ist, wie er von Depressionen in Kombination mit einer generalisierten Angsstörung fast aufgefressen wurde, wie er buchstäblich am Rand der Klippe stand und wie er sich Schritt für Schritt aus dem Sumpf herausgearbeitet hat. Dieses Buch ist aber nicht nur eines über die Depression, sondern auch über die Macht der Freundschaft. Jede Seite des Buches macht deutlich, wie sehr Matt durch seine Freundin Andrea gestützt wurde.

Es gibt bereits sehr viele, sehr gute Rezensionen zu diesem Buch, daher nur kurz die Essentials, die es für mich so lesenswert machen:
- Haig weiß, wovon er spricht, maßt sich aber trotzdem nicht an, in andere hineinversetzen zu können.
- Er ist schonungslos, was die Symptomatik seiner Depression betrifft. Manches kann man als jemand, der nicht betroffen ist, kaum glauben. Glaubt mir. Es ist so. Ich selbst bin nur froh, dass mich zumindest die Angststörung nicht in dieser Härte getroffen hat.
- Haig gibt sehr, sehr wenige Ratschläge, sondern schreibt lieber, was ihm selbst geholfen hat.
- Seine Ehrlichkeit und Offenheit und vor allem sein Humor sind entwaffnend.
Den englischen Titel „Reasons to stay alive.“ finde ich passender als den deutschen, nicht so aufgebläht und nicht so wertend. Müssen es gleich gute Gründe sein? Gründe reichen doch auch. Egal.
Unbedingt lesen!